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Artikel

09.04.2020

Pressemitteilung: Wie weiter nach der Coronakrise?


In einem offenen Brief an Kultusminister Lorz fordert der elternbund hessen zeitnahe und klare Informationen zur Frage, wie es nach den Osterferien in Hessens Schulen weitergehen wird.
Sollte es weiterhin Homeshooling geben, muss die Schulbehörde dafür Sorge tragen, dass alle Kinder versorgt und begleitet werden. Eltern sind nicht die Hilfslehrer der Nation!

Im Hinblick auf die sehr unterschiedlichen Bedingungen, unter denen in Hessen derzeit das Homeschooling stattfindet, sieht der elternbund hessen die Gefahr, dass viele Kinder, vor allem Kinder aus benachteiligten Familien, den Anschluss verlieren und die Chancenungleichheit zunehmen wird. Lehrerinnen und Lehrer bemühen sich ihre Schülerinnen und Schüler so gut wie möglich zu begleiten. Aber 30 % der Kinder werden erst gar nicht erreicht, weil die Schule nicht über alle E-Mailadressen verfügt. Und die Voraussetzungen in den Elternhäusern sind sehr unterschiedlich: teilweise beengte Wohnverhältnisse, nicht jedes Kind hat zu Hause einen PC, einen Drucker und einen Internet-Anschluss, und nicht alle Eltern sind in der Lage ihren Kindern bei Fragen zu helfen. Dabei weist der elternbund hessen auf die große Belastung der Eltern, insbesondere der alleinerziehenden Mütter und Väter hin: Sie müssen neben der Betreuung und Unterrichtung ihrer Kinder und ihrer eigenen Arbeit im Homeoffice auch noch behinderte bzw. alte Familienmitglieder versorgen.

Der elternbund hessen fordert, dass in diesem Schulhalbjahr auf die Vergabe von Noten verzichtet wird und alle Schülerinnen und Schüler in die nächste Jahrgangsstufe versetzt werden. Nach Wiedereröffnung der Schulen muss jedes Kind einen individuellen Förderplan erhalten mit entsprechenden Lernprogrammen. Dafür müssen Gelder und Personal zur Verfügung gestellt werden.

Die Vorschläge, die Sommerferien zu nutzen um die Defizite, die entstanden sind, zu kompensieren müssen geprüft werden. Analog zu den „Ostercamps", in denen Schülerinnen und Schüler neben Freizeitangebote auch Lernangebote erhalten um Defizite auszugleichen, könnte es „Sommercamps" geben. Die Kultusbehörde ist aufgefordert für diese „Sommercamps" Modelle zu entwickeln und Sachmittel und Personal zur Verfügung zu stellen.

Der elternbund hessen fordert das Kultusministerium auf mit allen Beteiligten, Schülerinnen und Schülern, Lehrerinnen und Lehrern sowie Eltern nach Modellen und Lösungen zu suchen. An diesem Dialog wird der elternbund hessen sich gerne beteiligen.

Kontakt:
Klaus Wilmes-Groebel
Vorsitzender elternbund hessen e. V
Tel. 0175 / 72 14 707
Klaus.wilmes.ebh@posteo.de


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