Categories: Pressemitteilung
      Date: Sep 15, 2020
     Title: Pressemitteilung: Digitalisierung in Schulen ist mehr als technische Geräte!
Am 16. September diskutiert der Landtag über den Gesetzentwurf der Fraktion der Freien Demokraten: "Gesetz zur Stärkung der digitalen Bildung im Hessischen Schulgesetz".



Der elternbund hessen e. V. lehnt den FDP-Vorschlag zur Ergänzung des Schulgesetzes ab, weil die Formulierung "Nutzung von digitalen Lehr- und Lernsystemen sowie Netzwerken"" entschieden zu kurz greift.

Aufgabe von Schule ist "Medienerziehung" in weitestem Sinne. Dafür brauchen die Schulen nicht nur die technischen Voraussetzungen, sondern auch und vor allem pädagogische Konzepte, Lerninhalte und Methoden.

Für besonders problematisch halten wir den Satz "Im Bedarfsfall können digitale Lehr- und Lernformen an die Stelle des Präsenzunterrichts treten." Da bleiben viele Fragen ungeklärt: Wer bestimmt den Bedarf? Wessen Bedarf? Wer entscheidet? Wer betreut, begleitet und beaufsichtigt die Schüler*innen während der Phasen des digitalen Lernens? Wird hier versucht durch die Hintertür das Homeschooling zur Regel zu machen und Lehrerstellen einzusparen?

Homeschooling hat, das haben die letzten Monate gezeigt, zu großen Belastungen der Kinder und der Eltern geführt und zu (noch) Bildungsungleichheit.

Schule ist nicht nur ein Ort des Lernens sondern auch ein Ort der sozialen Begegnung

Kontakt:
Klaus Wilmes-Groebel
Vorsitzender elternbund hessen e. V
Tel. 0175 / 72 14 707
Klaus.wilmes.ebh@posteo.de

Pressemitteilung als PDF

Stellungnahme des elternbund hessen e.V. zum Gesetzentwurf der Fraktion der Freien Demokraten betreffend „Gesetz zur Stärkung der digitalen Bildung im Hessischen Schulgesetz“, Drucks. 20/2666

Artikel in der FR vom 15.09.2020: "Digitalisierung benötigt Bildung"